Der Gemeinderat hat am Montag die Entscheidung zu seiner Empfehlung vertagt, welche Flächen in den Flächennutzungsplan aufgenommen werden sollen. Vor allem das Bild, wie die Gemeinde mit Vorratsflächen für großflächige Photovoltaik-Anlagen im Außenbereich umgehen will, war noch alles andere als klar. Für die nötige Klarheit soll bald eine Klausurtagung sorgen. Diskutiert wurde trotz abgesetzten Tagesordnungspunkts lebhaft.
Tal auf, Tal ab steht gerade oder stand in den letzten Wochen die Flächenanmeldung für die Weiterentwicklung des Flächennutzungsplans auf der Tagesordnung. So auch am Montag in Biberach. Überall geht es um Vorratsflächen, die vielleicht einmal Wohn- oder Gewerbegebiet werden könnten, um mögliche touristische Projekte und um erneuerbare Energien. Und überall spaltet vor allem ein Thema die Geister: Wie soll man mit Wünschen von Grundstücksbesitzern umgehen, die ein bestimmtes Gelände für Freiflächen-Photovoltaik in den Flächennutzungsplan aufgenommen haben wollen?
Regionalverband fordert Quote
Der Auslöser für die Flut an Flächenmeldungen: eine Vorgabe der Landesregierung. Die Landesregierung sieht die Stromerzeugung durch Freiflächen-Photovoltaik als Baustein der Energiewende, ohne den sich die im Klimaschutzgesetz verankerten Ziele nicht erreichen lassen. Die Regionalverbände als Bindeglied in der Planungsebene zwischen Land und Kommunen drücken aufs Tempo. Sie fordern von den Gemeinden, dass mindestens zwei Prozent der Landesfläche künftig für Windkraftanlagen und Freiflächen-Photovoltaik reserviert werden. 1,8 Prozent sollen auf Windkraftanlagen entfallen, 0,2 Prozent auf Freiflächen-Photovoltaik. In der vorbereitenden Bauleitplanung, die im Moment durch die Gemeinderäte läuft, sollen diese 0,2 Prozent Solarstromflächen ausgewiesen werden.
4,4 Hektar wären genug
Im Falle von Biberach wären 0,2 Prozent der Gemarkungsfläche 4,4 Hektar. Eingereicht haben Grundstücksbesitzer aber deutlich mehr. Sie versprechen sich vermutlich von der Aufnahme ihrer Feld- und Wiesen-Wunschflächen in den Flächennutzungsplan als mögliche Photovoltaikflächen Potenzial für künftige Einnahmen. Betroffen waren am Montag Flächen entlang der Bahnlinie und an der B33, um Bereiche an der nördlichen und südlichen Kinzig und im Erzbach.
Den kompletten Bericht finden Sie in der Print-Ausgabe der Schwarzwälder-Post.