Betrübte Minen im Gemeinderat – die von Kämmerer Nicolas Isenmann präsentierten Planzahlen zum Haushalt 2022 spiegelten wieder, was sich schon länger abgezeichnet hatte. Auch im nächsten Haushaltsjahr wird die Gemeinde zur Finanzierung laufender Projekte nicht ohne neue Kredite auskommen. Unter dem Strich summiert sich die Neuverschuldung auf 2,7 Millionen Euro.

Kämmerer Nicolas Isenmann gab am Montag im Rahmen der Gemeinderatssitzung einen detaillierten Überblick in das umfangreiche Zahlenwerk, das in einer mehrstündigen Klausurtagung am 19. November geschnürt wurde (wir berichteten).

Der Ergebnishaushalt weist im kommenden Jahr Erträge von rund 8,1 Millionen Euro aus. Dem gegenüber stehen Aufwendungen in Höhe von 9,6 Millionen Euro. Immer noch belastetet die Corona-Pandemie den Haushalt. Besonders deutlich schlägt sich dies bei den Gewerbesteuern nieder. Im Haushaltsjahr 2022 kann hier nur noch mit Einnahmen von rund 700.000 Euro gerechnet werden. Im Vergleich zu früheren Jahren ein Rückgang von einer Million Euro.

Auf der anderen Seite muss die Gemeinde ihren Pflichtaufgaben nachkommen. Hierzu zählt unter anderem auch die Kinderbetreuung. Durch den kontinuierlichen Ausbau der Betreuungsplätze steigt der Betriebskostenzuschuss der Gemeinde für die Kindertagesstätten um rund 600.000 Euro auf insgesamt 1,96 Millionen Euro. Dies entspricht ca. 21 Prozent der Gesamtaufwendungen im Ergebnishaushalt.

Entspannung ab 2023

Eine Entspannung der Haushaltslage wird ab den Jahren 2023 bis 2024 erwartet. Dann kann Biberach mit höheren Schlüsselzuweisungen kalkulieren. Zudem hofft die Gemeinde auf eine Stabilisierung der Gewerbesteuereinnahmen.

Den kompletten Bericht finden Sie in der Print-Ausgabe der Schwarzwälder-Post.