Zur Abteilungsversammlung der Feuerwehr Unterharmersbach trafen sich die Kameraden am Samstagabend im Gasthaus »Grüner Hof« in Unter­harmersbach. Der stellvertretende Abteilungskommandant Daniel Kuderer berichtete von einem ruhigen Jahr 2019 mit 22 Einsätzen.

Der Gesamtkommandant der Feuerwehr, Philipp Schilli, sprach in seiner Begrüßung Dankesworte an die Feuerwehrkameraden aus: »Ich danke allen für ihren Einsatz und für ihre Bereitschaft, sich für das Allgemeinwohl der Bevölkerung einzusetzen.« Er entschuldige die Abwesenheit von Bürgermeister Günter Pfundstein und richtete auch dessen Dank an die Kameraden weiter.

Schilli informierte über die Planung für 2020. Die Zug­ausbildung wird von 2 auf 1 Zug reduziert; das Objekt Metzgerei Meier fehle für Übungen. Die theoretische Unterweisung der Atemschutzträger findet im Seniorenheim St. Gallus statt. In diesem Jahr wird ein interkommunaler Schlauchpool eingerichtet. Exemplarisch ging Schilli auf einen Einsatz am 17. Juli 2019 im Detail ein: Die Brandmeldeanlage der Fa. Klein in Zell schlug Alarm. Was war passiert ? Im Produktionsbereich hat die Kaffeerösterei angefangen zu brennen, durch das beherzte Eingreifen eines Arbeiters war das Feuer bereits weitgehend gelöscht, als die Feuerwehr eintraf. Die starke Rauchentwicklung beeinträchtigte den Produktionsbetrieb noch drei Tage. Gesamtkommandant Schilli stellte die Frage: »Wie ernst nehmen wir einen Brandmeldealarm?« Diese Alarmierung zählt zu den häufigsten Einsätzen bei der Feuerwehr. Es geht um Erhalt von Sachwerten in den betreffenden Gebäuden, erklärte Schilli und mahnte darum, Brandmeldealarme genauso ernst zu nehmen wie andere Einsätze.

Dienst mit großer Verantwortung

Ortsvorsteher Ludwig Schütze sagte: »Ich möchte allen Verantwortlichen, die Dienst in der Feuerwehr tun, persönlich und im Namen des Ortschaftsrats danken. Sie verrichten einen Dienst mit großer Verantwortung.« Die Feuerwehr gehöre zum Ort genauso wie die Kirche oder die Schule, führte er weiter aus. Dass dieser Dienst im Ehrenamt ausgeübt werde, sei »unglaublich«. Der Ortschaftsrat werde die Belange der Feuerwehr unterstützen, versicherte er den Anwesenden.

Der stellvertretende Abteilungskommandant Daniel Kuderer stellte den Tätigkeitsbericht 2019 vor. Die Abteilung Unterharmersbach besteht aus 30 aktiven Kameraden und sieben Alterskameraden. Er führte die Zahl und Art der Proben, der Trainings und der Sitzungen der Verwaltungen auf. » 2019 war ein recht ruhiges Jahr mit 22 Einsätzen; 2018 waren es mit 44 Einsätzen doppelt so viele.« Die 22 Einsätze setzen sich zusammen aus 11 Brandmeldealarme, 3 Zimmerbrände, 1 Gebäudebrand, 1 Waldbrand, 1 Brand Gasofen und 1 Brand Bachküche sowie 4 weitere Einsätze. 15 Alarmierungen führte die Wehr nach Zell, 6 Einsätze waren in Unterharmersbach und 1 Einsatz in Unterentersbach. Ein Höhepunkt im Jahr 2019 war die Einweihung des neuen Fahrzeugdepots in der Partnerstadt Tuggen, bei der die Unterharmersbacher Feuerwehr den Umzug anführen durfte. Weitere Termine waren u.a. die Frühjahrsübung, Sicherheitswachdienste, Jahresausflug und  Kilwibewirtung. Drei Kameraden unterstützen das Jugendfeuerwehr-Ausbilderteam der Gesamtwehr, was zwei zusätzliche Proben im Monat bedeutet.

Beförderungen bei der Feuerwehr

Beförderungen der unteren Dienstränge erfolgen bei der Feuerwehr auf der Abteilungsversammlung. Abteilungskommandant Andreas Roth konnte am Samstagabend Thomas Hansmann und Stefan Keller vom Oberfeuerwehrmann zum Hauptfeuerwehrmann ernennen. Er überreichte ihnen die Ernennungsurkunde der Stadt Zell und gratulierte ihnen zur Beförderung. Danach sprach er seinen Dank an die Verantwortlichen der Verwaltung aus und verteilte Geschenkgutscheine.

Kassenwart Uwe Oestreich legte den Kassenbericht vor, der von den Kassenprüfern bestätigt wurde. Die Entlastung erfolgte einstimmig.

Abteilungskommandant Andreas Roth tritt aus per­sönlichen Gründen von seinem Amt als Abt.-Kommandant zurück, da er seinen Wohnsitz nach Niederschopfheim verlegt hat. Für ihn wurde in geheimer Wahl Bernhard Maisenhälder gewählt. Peter Kornmeier gab sein Amt als Beisitzer aus gesundheitlichen Gründen auf. Für ihn wurde Robin Müller gewählt. Diese Wahlen fanden außerturnusmäßig statt und gelten bis zum Jahr 2022. Dann gibt es die turnusmäßigen Neuwahlen (alle fünf Jahre). Abteilungskommandant Andreas Roth bleibt im Amt, bis sein Nachfolger Bernhard Maisenhälder vom Gemeinderat offiziell bestätigt wurde.

Andreas Roth sagte zu seinem Rücktritt: »Ich war drei Jahre Abteilungskommandant und davor drei Jahre stellvertretender Abteilungskommandant. Es hat Spaß gemacht mit euch.« Er werde auch weiterhin zur Probe kommen und als Gastaus­rücker tätig sein.« Sein Stellvertreter Daniel Kuderer dankte ihm mit einem Präsent. Diesen Worten schloss sich der Gesamtkommandant Philipp Schilli an und wies auf die weitere Verabschiedung von Andreas Roth im Rahmen der Hauptversammlung hin.

Abschließend gab Gesamtkommandant Philipp Schilli einige Hinweise zum Thema Corona-Virus. »Ich bin in ständigem Austausch mit dem Amt für Katastrophenschutz und dem Bürgermeisteramt in Zell.« Er riet dazu, besonnen zu reagieren und die üblichen Vorsichtsmaßnahmen zu beachten.