Warum in die Ferne schweifen, wenn bei allen Teilnehmern der Seniorenwandergruppe der letzte Besuch des Zeller Museums im Storchenturm schon viele Jahre zurücklag? So verband man eine kleine Abschlusswanderung mit einer Museumsführung durch Herrn Scherzinger.
Begrüßt von den Klängen des Orchestrions »Zamba« ging es hinein in eine Welt voller Erinnerungsstücke an längst vergangene Zeiten und Berufe wie Flaschner, Wagner und Schuhmacher, was damals wörtlich zu nehmen war. Eine Vielfalt von wunderschönem Zeller Porzellan und Keramikwaren war hier jahrelang zusammengetragen worden. Kerker und Hungerverlies zeugen von einer recht grausamen Gerichtsbarkeit und die Erinnerung an die großen Stadtbrände von der Kehrseite der guten alten Zeit. Herr Scherzinger wusste so spannend zu berichten, dass die Zeit wie im Flug verging und der Heimweg nach Entersbach rasch angetreten werden musste. Im Gasthaus Pflug fand das Wanderjahr mit einem Kameradschaftsabend einen gemütlichen Abschluss. Wendelin Kornmayer berichtete von interessanten Touren und Ereignissen, wozu vor allem die vier schönen Wandertage in Schoppernau im Bregenzer Wald gehörten. Ein herzliches Dankeschön für die tolle Organisation gebührte hierfür Luitgard und Werner Vollmer. Mit 19 Wanderungen wurden drei weniger als im Vorjahr durchgeführt; einige fielen dem Regenwetter zum Opfer. Rosa und Josef Zeferer haben als eifrigste Wanderer an allen Touren teilgenommen, was mit verdientem Applaus bedacht wurde.
Im Namen aller Teilnehmer bedankte sich Luitgard Vollmer mit einer kleinen Aufmerksamkeit bei Wendelin und Helga Kornmayer dafür, dass sie die Gruppe wieder ein Jahr lang auf Trab gehalten und Führung und Organisation übernommen haben, »denn wir können nichts dagegen tun, dass wir älter werden, aber wir können verhindern, dass wir uns dabei langweilen.« Gegen Langeweile ist Wandern und Geselligkeit in der Tat ein gutes Gegenmittel. In gewohnter Weise folgten noch ein paar humorvolle Vorträge.
Im nächsten Frühjahr besteht die Seniorenwandergruppe Unterentersbach bereits zehn Jahre. Man solle sich schon einmal Gedanken machen, wie man dieses Ereignis feiern könnte, bekamen die Anwesenden als Hausaufgabe mit auf den Weg, bevor es zum kulinarischen Teil überging.