Zukunftsgeschichte aus dem Projekt „Zell 2030“ kann Realität werden. Über 30 Teilnehmer nahmen am Auftakt-Workshop im Rundofen teil. Mehrere Unternehmen suchen nach Erweiterungsmöglichkeiten. Auch an Räumen für Jugend und Kultur besteht Interesse.

Seit Jahresanfang befindet sich das Areal der Zeller Keramik am Stadteingang im Besitz der Stadt Zell. Nun stellt sich die Frage, wie es mit dem Fabrikgebäude weitergeht. „Die Gedanken sind frei“, hatte Bürgermeister Günter Pfundstein als neuer Besitzer erklärt und damit den Stein ins Rollen gebracht.

Aufnahme in das Förderprogramm „Zukunft.Raum.Schwarzwald“

Gemeinderat und Unternehmer Stefan Kornmeier hat den Impuls aufgegriffen und erste Konzepte entwickelt. Gleichzeitig hat er mit der IHK Südlicher Oberrhein Kontakte geknüpft und damit erreicht, dass die Zukunftsplanungen für das Keramikareal in das von der EU geförderte Projekt „Zukunft.Raum.Schwarzwald“ aufgenommen wurden.

Projektpartner sind nun die IHK Südlicher Oberrhein und die Stadt Zell. Letztere hatte rund 400 Unternehmen in der Region angeschrieben und zu einem ersten Workshop in den Rundofen eingeladen. Über 30 Teilnehmer folgten der Einladung. Gekommen waren verschiedene Firmenvertreter, Mitglieder des Zeller Gemeinderats und Stadtbaumeister Tobias Hoffmann. Auch Bürgermeister Jonas Breig von der Nachbargemeinde Biberach zeigte Interesse an der Weiterentwicklung des Keramikareals.

Geleitet wurde der Workshop im Rundofen von Michael Löffler, Referent für Wissenstransfer und Vernetzung bei der IHK, sowie von Alina Grebe vom BadenCampus, einer Innovationsplattform und einem Tochterunternehmen der Badenova. Alina Grebe ist Ansprechpartnerin für Städte und Gemeinden in Sachen Innovation und Bürgerbeteiligung.

20.000 Quadratmeter Gewerbefläche, ein Hauptgebäude, drei Lagerhallen

In seiner Begrüßung bedankte sich Bürgermeister Günter Pfundstein bei Gemeinderat und Unternehmer Stefan Kornmeier für seine Initiative. Er erinnerte daran, dass das Fabrikgebäude Teil der Zukunftsgeschichte war, die im Rahmen des Bürgerbeteiligungsprozesses „Zell 2030“ entwickelt wurde. Die Projektidee sah unter dem Begriff „Zellteilung“ Co-Working-Bereiche vor, die flexibel von unterschiedlichen Firmen und Personen genutzt werden können.

„Dieses Teilprojekt erschien damals unerreichbar“, stellte der Bürgermeister fest. Erst mit dem Besitzerwechsel von der Firma Junker an die Stadt Zell könne diese Zukunftsgeschichte nun Realität werden. Das Fabrikgelände hat eine Gesamtfläche von rund 20.000 Quadratmetern. Es bestehen das Hauptgebäude, drei Lagerhallen und mehrere abbruchreife Nebengebäude.

Bürgermeister Pfundstein wiederholte seine Aussage, dass künftig „alles möglich“ sei. Die Ansiedlung von Gewerbebetrieben, Lofts, Wohnungen oder Vereinsräumen. Wichtig sei das Signal, das von dem Workshops ausgehe: „Da bewegt sich etwas!“