In ihrer traditionellen Neujahrsumfrage gibt die »Schwarzwälder Post« den Bürgermeistern der Talgemeinden die Gelegenheit, auf wichtige Themen des vergangenen Jahres zurückzublicken und einen Ausblick auf das Kommende zu geben. Die Antworten füllen diese Doppelseite.
Bei den Haushaltsberatungen in allen Gemeinden wurde im letzten Jahr immer wieder klar: Die aktuellen Regelungen zum kommunalen Finanzausgleich verursachen bei allen Kämmerern regelmäßig Sorgenfalten, da sich Veränderungen bei den Einnahmen zeitversetzt immer gleich doppelt auswirken. Finanzstarke Kommunen wie Zell leiden darunter genauso wie Kommunen mit wenig Spielraum wie Oberharmersbach. Wir haben nachgefragt, welche Veränderungen den Gemeinden helfen würden. Auch die viele Bürokratie im Zusammenhang mit Förderprogrammen belastet die Verwaltungen, die Bewilligungsvoraussetzungen treiben zum Teil seltsame Blüten.
Gut vorangegangen ist es trotz aller Bürokratie mit den großen und auch zahlreichen kleineren Infrastruktur-Projekten. Die L94-Sanierung in Unterharmersbach läuft besser als geplant, die Baumaßnahmen an Rathaus und Feuerwehrhaus in Oberharmersbach werden 2019 zum Abschluss kommen, Nordrach hat bald fast flächendeckend schnelles Internet und in Biberach werden im Laufe des Jahres alle Straßen energiesparend bei nachts durch LEDs erhellt.
Die Wetterkapriolen der letzten zwölf Monate beschäftigen alle Gemeinden. Die Wälder haben unter Sturm, Hitze und Schnee gelitten, die Landwirte mussten Einbußen hinnehmen. Zum Glück hat es nirgendwo Probleme mit der Wasserversorgung gegeben, wo die Haushalte ans öffentliche Netz angeschlossen waren. Hier gilt es für die Zukunft vorzusorgen.
Die sozialen Medien nutzen vor allem Bürgermeister Pfundstein aus Zell und Bürgermeisterin Paletta aus Biberach, um vor allem mit ihren jüngeren Bürgern auch online in Kontakt zu blei-
ben.
Und dann steht ja in diesem Jahr noch die Kommunalwahl an. Alle vier Befragten fordern die Bürgerinnen und Bürger auf, sich aktiv einzubringen, wählen zu gehen und auch eine Kandidatur in Betracht zu ziehen. Wer mitentscheiden will, so die einhellige Meinung, kann das am besten im Gemeinderat tun.