»Wir pflegen eine wirklich außerordentlich konstruktive Zusammenarbeit im Vorstand«, betonte Hans-Martin Moll auf der Mitgliederversammlung des Tennisclubs TC Zell. Konsequenterweise wurde die gesamte Vereinsleitung einstimmig wiedergewählt, nur die zweite Schriftführerin schied aus beruflichen Gründen aus.

Zwar genießt die Führungsriege das uneingeschränkte Vereins-Vertrauen, wie sich vergangenen Freitag im Café Alt-Zell auf der Mitgliederversammlung bestätigte. Doch das bestens aufeinander abgestimmte Wirken des Vorstands »macht auch ein bisschen Sorge«, gestand Hans-Martin Moll, der gemeinsam mit Norbert Heilmann für die Geschäftsführung des Vereins verantwortlich ist. »Wir bräuchten dringend Nachwuchs auch in der Führungsverantwortung«, mahnte er in seinem Jahresbericht, hänge doch alles auf Gedeih und Verderb an wenigen Personen: »In Sachen Nachfolgeregelung muss sich in den nächsten zwei Jahren etwas bewegen.«

Ansonsten jedoch gab es gute Nachrichten in dem offiziell 119 Mitglieder zählenden Verein, der vor zwei Jahren noch ums Überleben gekämpft hatte. Das betraf zum einen die positive Entwicklung der Mitgliederzahlen, die sich bei den Herren von 63 auf 75 und bei den Frauen von 24 auf 44 und somit von 87 auf insgesamt 119 Mitglieder gesteigert haben. Sechs Mannschaften wird der TC Zell in der diesjährigen Spielsaison melden können, heuer nach langer Zeit erstmals wieder mit einer Vierer-Damen-Mannschaft.

Das Gros der Neuzugänge spiele jedoch noch mit dem kleinsten oder gar keinem Schläger, schränkte Hans-Martin Moll ein, um gleich darauf zu betonen: »Der Zuwachs bei der Jugend ist unsere Zukunft.« Daher habe der Verein erhebliche Summen für die Jugendpflege und das Jugendtraining mit Yannick Kayser und seinen Kollegen ausgegeben, »er versteht es meisterhaft, die Jugend zu begeistern.«

Allerdings kann das Jugendtraining in Zukunft nicht mehr kostenlos angeboten werden. Denn getreu dem Motto »was nichts kostet, ist nichts wert«, habe der Trainer zu Schwimmbadwetter-Zeiten »oft genug alleine auf dem Platz gestanden«, wie der Vereinsvordere bedauerte. 23 Kinder und sechs Jugendliche gehören dem Verein derzeit an – im Vergleich zu vormals 15 Kindern und drei Jugendlichen.

Als zum zweiten positiv stellte Hans-Martin Moll –- in seiner zusätzlichen Funktion als Finanzvorstand – die verbesserte Kassenlage dar. Zu verdanken sei dies vor allem der äußerst dankenswerten Unterstützung durch Sponsoren, Spenden auch aus den Reihen des Vorstands, Clubheft-Inserenten, aber auch Einnahmen aus Veranstaltungen und – »hoch wertgeschätzt« –  den Mitgliedsbeiträgen der passiven Mitglieder.

Hoffnungsvoller als vor zwei Jahren

Anstelle einer außerordentlichen Schuldentilgung werden die zur Verfügung stehenden Barmittel für dringend anstehende Sanierungsarbeiten eingesetzt.

»Es ist unumgänglich für die Existenz unseres Vereins, dass seine Kosten durch Mitgliedsbeiträge gedeckt werden«, unterstrich Hans-Martin Moll in diesem Zusammenhang, deshalb müsse das Ziel des Vereins eine weiter wachsende Mitgliederzahl sein.

»Wir stehen jedenfalls etwas hoffnungsvoller da als vor zwei Jahren«, dankte er allen, die den Verein getragen haben. Seinem Appell, »lasst uns gemeinsam weitermachen, damit auch die nächste Generation auf unserer wunderschönen Anlage weiterspielen kann«, schloss sich Werner Dangl als stellvertretender Bürgermeister sowie als Vereinsmitglied an: »Wichtig ist, dass der Verein nun ein Licht am Ende des Tunnels sieht. Wir freuen uns alle, wenn ein Verein mit einer so großen Tradition weiterbesteht – für mich gehört er zu den schönsten Anlagen in Südbaden.«

Der Entlastung des Vorstands folgte dessen ebenso einstimmige Bestätigung. Neben Hans-Martin Moll und Norbert Heilmann betraf dies: die stellvertretende Finanzverantwortliche Otti Schwendenmann, Jugendwartin Ingrid Mattheiß, Sportwart Emanuel Lehmann, Anita Bürk als erste Schriftführerin, die Kassenprüfer Hans Spathelf und Werner Dangl sowie Hans Finkenbein und Doris Zöller als Ehrenräte.

Als ab sofort dritte Ehrenrätin übernimmt Brigitte Singer diese Aufgabe von Sabine Richter, denn letztere tritt als zweite Schriftführerin die Nachfolge von Andrea Kuhn an. Die stellte aus beruflichen Gründen ihr Amt zur Verfügung und erhielt ein großes Dankeschön für ihre »wirklich hervorragende Arbeit«.

Viel Raum nahm eine abschließende Diskussion zur Neuregelung der Bewirtungsdienste und Arbeitsstundenabrechnung ein. »Wir kommen mit unserer Platzinstandhaltung und Herbstauf­räumung nicht hin, wenn die Mitglieder nicht regelmäßig helfen«, mahnte Hans-Martin Moll. Mit dem Anliegen, auch jene zu verpflichten, die bisher weniger Einsatz gezeigt haben, werden die bisherigen zehn Pflicht-Arbeitsstunden künftig auf fünf reduziert, dafür wird der Bewirtungsdienst nicht angerechnet. Kontakt: Hans-Martin Moll, Telefon 07835/ 1790, mailto info@tc-zell.de. Homepage: www.tc-zell.de.