2.000 knallgelbe Enten fühlten sich am Sonntagmittag anscheinend pudelwohl und schwammen im Harmersbach um die Wette. Das vom VdK organisierte Spektakel ist jeweils mit einer ansehnlichen Spende für einen gemeinnützigen Verein verbunden.

Zum 12. Mal lud der VdK-Ortsverband Oberharmersbach zu diesem Spektakel ein. Jeweils zum Abschluss der Sportwoche mit dem Vereins­turnier verwandeln die kleinen Enten für eine halbe Stunde den Talbach in einen »gelben Fluss«. Oberhalb der Brücke zum Sportplatz war der Startplatz vorbereitet. Die große Schaufel des Radlagers der Firma Schöpf neigte sich und Manfred Schöpf ließ 2.000 Enten in den Talbach »regnen«.

Dann begann der Wettlauf um die Plätze, den entlang der Strecke mehrere hundert Zuschauer interessiert verfolgten und vielleicht sogar mit der einen oder anderen »Lieblingsente« mitfieberten. Bei geringer Wasserführung zog sich das Teilnehmerfeld sehr bald weit auseinander. Einzelne Ausreißer schienen sich schon einen uneinholbaren Vorsprung verschafft zu haben. Doch dann wurden die einen von kleinen Strömungswalzen eingefangen und durcheinander gewirbelt, die anderen blieben im Dick­icht am Ufer hängen, während wiederum anderen der ganze Trubel nicht besonders interessant erschien und die geringe Strömung hinter einem Stein noch schnell für ein kleines Schwätzchen in Freiheit nutzten, bevor die Enten wieder für ein Jahr in einer dunklen Kiste eingesperrt werden.

250 Meter talabwärts bei der Schrofen-Brücke hatten Helfer der Freiwilligen Feuerwehr den Zieleinlauf eingerichtet. Als die erste Ente mit schier stoischer Ruhe sich in das Zielrohr treiben ließ, war ihr der Applaus der Zuschauer sicher. Die Helfer des VdK hatten alle Hände voll zu tun, um die Enten der Reihe nach mit den Nummern des Einlaufs zu versehen und die Preisträger zu ermitteln. Nach und nach folgte das Hauptfeld, zwei eifrige Helfer sammelten die Nachzügler ein, damit nicht ein Entchen verloren gehe. Wie das Organisationskomitee mitteilte, sollen heuer keine Doping-Fälle vorgekommen sein.

Knapp anderthalb Stunden nach Abschluss des Rennens waren die Preise den Enten zugeordnet. Die Gewinner durften sich über einen Aufenthalt im »Paradies« freuen oder über ein paar abwechslungsreiche Stunden beim Seenachtsfest.

Der diesjährige Erlös geht an den DRK-Ortsverein Unter-Oberharmersbach. Bürgermeister Richard Weith zollte den Organisatoren des VdK und auch des Sportvereins Respekt, die etliche Stunden aufgewendet hatten, um für einen reibungslosen Ablauf zu sorgen. Um künftig Rempeleien und allzu großes Durcheinander beim Start
zu unterbinden, überreichte Weith eine »Cop-Ente«, die für geordnete Verhältnisse sorgen soll.