In der öffentlichen Gemeinderatssitzung am Montag präsentierte Rechnungsamtsleiter Nicolas Isenmann den Entwurf für den Haushaltsplan 2018. Aufgrund der Auswirkungen des Finanzausgleichs zeichnet sich im Ergebnishaushalt eine spürbare Entspannung im Vergleich zu 2017 ab.
»Nordrach investiert im Jahr 2018 in die Zukunft«, bewertete Bürgermeister Carsten Erhardt das Zahlenwerk. Die Gemeinde könne die Abschreibungen erwirtschaften und Investitionen tätigen. Gleichzeitig hoffte er, dass bei günstigen Rahmenbedingungen die geplante Kreditaufnahme in Höhe von 1,5 Millionen Euro nicht voll ausgeschöpft werden muss.
Wasser, Breitband, Ortsmitte
Mit dem Ausbau der Trinkwasserversorgung werde die Versorgungssicherheit der Bevölkerung erhöht. Der Hochwasserbehälter Helgenbühl wird abgerissen und neu gebaut. In der Trockenzeit des zurückliegenden Sommers sei ein deutlicher Rückgang der Quellschüttungen zu verzeichnen gewesen. Für den Breitbandausbau Richtung Kolonie stellt die Gemeinde 250.000 Euro zur Verfügung.
Der Ergebnishaushalt hat ein Volumen von 4,8 Millionen Euro. Haupteinnahmequelle ist der Einkommensteueranteil mit knapp einer Million Euro. Außerdem rechnet die Gemeinde mit 500.000 Euro Gewerbesteuern. Die Schlüsselzuweisungen (974.800 Euro) verdoppeln sich gegenüber dem Jahr 2017. Nach der Schließung des Morada-Hotels sinkt die Kurtaxe von 101.000 Euro auf 60.000 Euro. Eine wichtige Einnahmequelle ist der Gemeindewald, der 256.900 Euro in die Gemeindekasse bringen soll.
Bei den Aufwendungen im Ergebnishaushalt umfassen die Personalausgaben, Sachaufwendungen und Transferaufwendungen mit jeweils rund 1,25 Millionen Euro jeweils ein Drittel. Wichtige Unterhaltungsmaßnahmen sind Straße und Brücken (95.000 Euro), Fliesen und Becken im Freibad (40.000 Euro), Kanalunterhaltung (80.000 Euro) und Wasserleitungen (60.000 Euro).
Beim Ergebnishaushalt wird ein positives Ergebnis in Höhe von 243.820 Euro erreicht. Der Liquiditätsüberschuss liegt bei ca. 500.000 Euro. Steuererhöhungen sind nicht geplant. Die Wasser,- Abwasser- und Friedhofsgebühren werden neu kalkuliert und sich im Jahr 2018 verändern.
Kreditaufnahme in Höhe von 1,5 Millionen Euro
Der Finanzhaushalt der Gemeinde Nordrach hat im Jahr 2018 ein Volumen von 7,2 Millionen Euro. Die Einzahlungen aus der laufenden Verwaltungstätigkeit umfassen 4,55 Millionen Euro. Darüber hinaus ist eine Kreditaufnahme in Höhe von 1,5 Millionen Euro eingeplant. Dadurch steigt der Schuldenstand von 181.590 Ende dieses Jahres auf 1,66 Millionen Ende 2018.
2,3 Millionen will die Gemeinde Nordrach in Baumaßnahmen investieren. Der Schwerpunkt bildet das Sanierungsgebiet Ortsmitte mit Rathaus, Freiflächen und Hansjakob-Halle. 900.000 Euro fließen in den Erwerb von Grundstücken, 173.960 Euro in bewegliche Güter.