Ein Abi-Jahrgang mit rekordverdächtigen Rundenzeiten ist am Freitag vom Wirtschaftsgymnasium Hausach beim Abi-Ball in der Haslacher Stadthalle verabschiedet worden. Schulleiterin Frauke Ebert nahm das Motto »MAbio-Kart« der 45 Abiturientinnen und Abiturienten in ihrer Rede zum Anlass, die auch für diesen dritten Corona-Jahrgang besonderen Lernbedingungen noch einmal in Erinnerung zu rufen.
Die Einführungsrunden im Herbst 2019 konnten noch unter regulären Bedingungen dazu genutzt werden, Reifen und Bremsen auf Temperatur zu bringen und sich in der Klassengemeinschaft zu finden. Im eigentlichen Rennen der zweijährigen Oberstufe wurde die Hatz über das anspruchsvolle Streckenprofil durch zahlreiche »gelbe und rote Rennflaggen« respektive Corona-Verordnungen immer wieder unterbrochen und die Brems- und Beschleunigungspunkte mussten im Hybrid-Unterricht immer wieder neu gesetzt werden. Dabei sei immer Verlass gewesen auf die privaten Boxen-Crews (die Familien) und auch die Lehrkräfte (allen voran die beiden Klassenlehrer Svenja Daßler und Klaus Zagermann) hätten es gut verstanden, für den nötigen Grip, den richtigen Anpressdruck und das perfekte Motor-Setup zu sorgen. Nach dem Erreichen der Zielflagge könne sich die Rennbilanz von Abi 22 durchaus sehen lassen, trügen doch gleich 17 von 45 Abiturzeugnissen eine Eins vor dem Komma und gleich zweimal wurde die Rundenbestzeit mit der Traumnote 1,0 erreicht.
Den Glückwünschen schlossen sich bei der Preisverleihung auch die beiden Vertreter der Kreditinstitute Sebastian Lebek (Sparkasse Kinzigtal) und Michaela Colle (Volksbank Mittlerer Schwarzwald) an, die traditionell die Schulpreise für die besten Abiturleistungen im Profilfach nationale und internationale Volks- und Betriebswirtschaftslehre mit Rechnungswesen (VBRW) vergeben. Alexander Haas und Mathilda Franke verbanden die einzelnen Programmpunkte gekonnt mit durchaus launigen Anmoderationen und überspielten dabei auch einige kleinere technische Pannen, die dem dicht gedrängten Terminplan (noch am Vortag des Abi-Balls standen die letzten mündlichen Abiturprüfungen an) geschuldet waren.
Den Part der traditionellen Schülerrede teilten sich Catrin Kienzle und Pascal Lauble. »Das H in KSH (Anm. d. Red. dem Kürzel der Schule für Kaufmännische Schulen Hausach) stand für Home-Schooling« und Team-Arbeit war oft nur mit »Teams« (der von der Schule benutzten Software im Fernlernen) möglich, die Lehrkräfte hätten daraus aber mit viel Engagement das Beste gemacht und mit den Studienfahrten zum Ammersee und an den Feldberg waren dann nach den Lockdowns noch Formate möglich, bei denen auch außerunterrichtlich viel fürs Leben gelernt werden konnte.
Mit ihren musikalischen Beiträgen zeigten Mathilda Franke und Nils Maier, begleitet an der Gitarre von Selina Harter und Christiane Schwindt, dass in den drei Jahren auf dem Weg zum Abitur immer noch Platz war, um Hobbys zu pflegen und diese schulisch einzubringen. Im Anschluss an die Zeugnisübergaben und mit Blumen verpackten Dankadressen an die Lehrerinnen und Lehrer klang der Abend mit dem Abi-Film und vielen guten Gesprächen aus und die Feiergesellschaft wechselte zum Tanzen in die nahegelegene Diskothek.
Herzlichen Glückwunsch
Die »Schwarzwälder Post« gratuliert herzlich den Abiturientinnen und Abiturienten aus dem Verbreitungsgebiet:
Dilara Karagöz (Biberach), Niclas Ritter (Nordrach), Alexandra Emilie Boschert, Mathilda Franke (beide Oberharmersbach), Fabian Hug (Zell am Harmersbach).
Lob- und Preisträger 2022
Maren Kappus (Notenschnitt 1,0; Fachpreis für VBRW, Fachpreis für Mathematik, Fachpreis für Spanisch), Fabian Hug (1,0; Fachpreis für VBRW, Fachpreis für Mathematik, Fachpreis für Ethik), Gabriel Hansmann (1,1; Fachpreis für Informatik), Alexander Haas (1,1; Fachpreis für Ökonomie, Scheffelpreis für Deutsch, Gemeinschaftskunde-Preis, Fachpreis für katholische Religion), Lysann Baumann (1,2; Fachpreis für Wirtschaftsinformatik), Mira Roser (1,3; Fachpreis für Spanisch), Catrin Kienzle (1,3; Sozialpreis), Tom Baumann (1,4; Fachpreis für Physik), Johanna Kleinbub (1,4; Fachpreis für Chemie), Jasmin da Costa Mira (1,5; Fachpreis für Biologie), Demian Moser (1,6), Pascal Lauble (1,7; Fachpreis Sport), Tanja Isenmann (1,7; Fachpreis evangelische Religion), Mathilda Franke (1,7), Emelie Grießbaum (1,7), Jerome Najah (1,9), Julian Streif (1,9), Robin Bischler (2,0; Fachpreis Sport), Alexandra Boschert (2,0; Fachpreis Englisch), Carmelo Fiumedinisi (Fachpreis Französisch).