Auf Ein ladung des Vorsitzenden bzw. Regionalleiters Gerhard Große zwölf Mitglieder und Freunde der Unimog- und Schlepper-Freunde Biberach e.V. und des Unimog-Club-Gaggenau, Regionalgruppe Ortenau-Elsass, bei der Asphaltmischanlage der Ortenauer Baustoff & Recycling GmbH. Anlass war eine Betriebsführung durch den Geschäftsführer Nicolas Knäble. In die Wege geleitet wurde diese Aktion von Vereins mitglied Wilhelm Schmieder, »Winterbauer« aus Prinzbach, der über 40 Jahre bei der Firma Knäble gearbeitet hat.

Um 10 Uhr startete man mit dem Fahrstuhl in die oberste Etage der Anlage. Schwindelfrei sollten die Teilnehmer schon sein, denn man stand dann auf einer Gitterrost-Plattform in 43 Metern Höhe und nur ein Geländer trenn- te die Teilnehmer vom Abgrund. Die Aussicht, die sich auf das Dorf und das Kinzigtal bot, war natürlich grandios und die Teilnehmer staunten nicht schlecht. Knäb le erklärte dazu, dass in dieser Höhe die Heizung der Anlage installiert ist, die mit Gas betrieben wird. Obwohl die Anlage im Vergleich zum Vorgängermodell deutlich energiesparender ist, wirken sich die gestiegenen Energiepreise massiv auf die Kosten pro Kubikmeter produziertem Asphalt aus.

Technische Verbesse rungen mitentwickelt

Die Gruppe arbeitete sich dann Etage für Etage über die Treppe nach unten. Knäble erläuterte sehr detailreich und fundiert die Abläufe in der Anlage. Insbesondere informierte der Geschäftsführer immer wieder darüber, wie er und seine Mitarbeiter aufgrund ihrer Erfahrung wesentliche Entwicklungen und Verbesserungen der Anlage selbst initiiert haben und durch den Hersteller Benninghoven realisieren ließen. »Und wir sind noch lange nicht am Ende«, so Knäble im Rahmen der Ausführungen.

Den Abschluss bildete dann die Betriebswarte der Anlage, von der aus alle Prozesse gesteuert und überwacht werden. Sämtliche Betriebsparameter und Messwerte werden permanent und automatisiert gespeichert und im Rahmen einer kontinuierlichen Messwert-Übertragung an die Behörden weitergeleitet. Somit kann der Betreiber jederzeit die Einhaltung der Emmissionsrichtwerte nachweisen und dokumentieren.

Hoher Anteil an Recyclingmaterial

Weitere interessante Details sind der hohe Anteil an Recyclingmaterial von 90 Prozent und mehr am Endprodukt. So werden Ressourcen geschont und wertvolle Rohstoffe mehrfach wieder verwendet. Auch interessant war, dass es über 90 verschiedene Misch-Rezepte für den ausgelieferten Asphalt gibt, da die Behörden in ver schiedenen Bezirken für die verschiedenen Straßenarten unterschiedliche Rezepturen verlangen. Große bedankte sich im Anschluss bei Knäble und gab auch die Rückmeldung der Gruppe wieder: man spüre dass die Anla- ge das große persönliche Steckenpferd von Knäble ist und er im wahrsten Sinne des Wortes »dafür brennt«.

Abschluss und Ausblick

Nach dem Gruppenfoto ging es in gemütlicher Fahrt zur Mittagseinkehr auf den Romanhof der Familie Ambs im hinteren Prinzbach-Tal. Bei bestem Wetter konnte man sich die Vesperplatte schmecken lassen und es war Zeit für Gespräche und Austausch. Daraufhin lud Vor sitzender Gerhard Große die Gruppe noch zu einem gemütlichen Abschluss am Vereinssitz in der Frieden straße in Biberach ein, wo man dann die Veranstaltung ausklingen ließ.

Bereits am 3. Juli 2022 findet die nächste große Aktion des Vereins statt. Zum 17. Mal steht in der Biberach Ortsmitte das Sommerfest mit Unimog- und Schleppertreffen auf dem Programm.