Trotz der Beschränkungen ist die Fasent in Nordrach nicht ganz ausgefallen. Zunftschreiberin Vera Granzow hat Bilanz der Nordracher Fasent 2021 gezogen.

In diesem Jahr stand die Nordracher Fasent unter dem Motto »Es liegt uff de Hond, dies Johr gibts d’Nordracher Fasent nur im g’sunde Abstond«. Lange haben wir gedacht, wir könnten einige kleine Sachen wie gewohnt durchführen, mit den Beschränkungen der letzten Wochen und Monaten wurde aber schnell klar, dass das nicht möglich ist. Doch die Fasent sollte in diesem Jahr trotzdem nicht ausfallen. Gerade aufgrund der aktuellen Situation war es umso wichtiger, den Frohsinn, der an den Fasentstagen normalerweise existiert, dennoch zu versprühen.

Begonnen haben wir in diesem Jahr also mit einer Narrenmesse am 7. Februar. Der fasentliche Gottesdienst wurde durch einige Narren in Häs und Kostümen besucht und begeisterte mit großartig ausgesuchten Liedern und Texten.

Weiter ging es dann mit dem Schmutzigen Donnerstag. Da der übliche Hemdglunkerumzug nicht stattfinden konnte und auch die Kindergarten- und Schulhausstürmung ins Wasser fiel, haben wir den Kindern eine Fasent-Tüte für Daheim gerichtet. Diese wurde zur Freude aller sehr gut angenommen. Zahlreiche Kinder kamen am Donnerstag zum »Blaue Hus« und haben ihre Tüte abgeholt. Vielen Dank an alle, die die Ausgabe dieser Fasent-Tüten möglich gemacht haben.

Auch die Rathausstürmung fehlte in diesem Jahr. Dennoch übergab unser Bürgermeister Carsten Erhardt den symbolischen Rathausschlüssel an unseren stellvertretenden Zunftmeister Johannes Rauer.

In diesem Jahr hat es außerdem auch wieder eine Narrenzeitung gegeben, welche traditionell alle fünf Jahre erscheint. Diese wurde in der Fasentswoche an alle Haushalte in Nordrach verteilt, sowie in einigen Geschäften ausgelegt. So hatte jeder ein kleines Stück Fasent zu Hause im Wohnzimmer. Die Narrenzunft Nordrach bedankt sich in diesem Rahmen noch einmal bei allen Einzelpersonen, Vereinen, Geschäften und Unternehmen, die sich an der Fasents­zeitung beteiligt haben.

Da das Tragen des Häs erlaubt und auch gewünscht war, wurden über die Fasents­tage immer wieder vereinzelt Narren gesichtet. Wie jedes Jahr, steht bereits die nächste Fasent vor der Tür, denn »s’ goht degege«. Wir hoffen natürlich, dass wir unsere Fasent im nächsten Jahr wieder im gewohnten Rahmen feiern können: »Bald isch es widder sowit, dass sie kunt in d’ Nodere, die schöne Fasentszit. Un donn werde ma hoffentlich widder ho, e normale Fasent – Narri! Narro!«.