Zum Familiengottesdienst am Sonntagmorgen kamen zahlreiche Familien mit ihren Kindern. Die Musikgruppe Horizont war für die musikalische Gestaltung verantwortlich. Danach folgten viele Gemeindemitglieder der Einladung zum Mittagessen im Pfarrheim.

Der große Erntedankaltar zeigte die Vielzahl an Gemüsen und Früchten, die der Herbst in der Natur reifen lässt. Kürbisse, Kartoffeln, Äpfel, Lauch, Zwiebeln, Kohl, Maronen und Getreideähren waren dekorativ aufgebaut.

Pfarrer Gerner begrüßte die Gemeindemitglieder: »Wer danke sagen kann, der weiß, dass nichts selbstverständlich ist.« Der Erntedank­altar und die vielen Erntekörbchen der Kinder brächten bunte Farben in die Kirche, sagte Gerner.

Wie immer im Familiengottesdienst dürfen die Kinder in den Altarraum kommen. Melitta Himmelsbach vom Familiengottesdienstteam führte mit ihnen ein Gespräch zum Thema Erntedank. Ob die Kinder wüssten, welche Früchte vom Erntedankaltar nicht hier wachsen? Ananas und Bananen wurden genannt und Kiwi – nein, sagte Melitta Himmelsbach, Kiwi wachsen auch im Entersbach. Dann wurde den Kindern die Geschichte von der dicken Orange erzählt. Die Orange am Baum ist zunächst sehr klein und unscheinbar. Mit viel Sonnenlicht, guter Luft und Regen wächst sie zu einer großen Orange heran. Noch bevor sie reif ist, wird sie gepflückt und kommt zu den Menschen. In einem großen Karton auf dem Schiff macht sie eine lange Seereise. Dann wird sie auf einen LKW verladen und landet bei uns im Supermarkt. Der Preis für die Orange ist für alle Menschen, die dafür gearbeitet haben, dass sie zu uns kommen kann. Aber den Sonnenschein und die schöne Luft, die die Orange vorher hatte, kann man nicht mit Geld bezahlen. Dafür feiern wir Erntedank.

In seiner kurzen Ansprache wandte sich Pfarrer Gerner an die Kinder. »Im Sommer haben wir gespürt, wie wichtig das Wasser ist. Trotz der großen Trockenheit ist Vieles in den Gärten und Feldern gewachsen.« Er sprach einen ausführlichen Kehr-Vers mit den Kirchenbesuchern und segnete die Erntegaben mit Weihwasser.

Die Musikgruppe Horizont gestaltete die Messfeier mit kindgerechten Liedern. Dafür erhielten sie am Ende der Feier viel Applaus. Zum Abschied durften die Kinder in den Altarraum kommen und einen Apfel mit nach Hause nehmen.

Der Einladung zum gemeinsamen Mittagessen folgten so viele Gemeindemitglieder, dass noch weitere Tische und Stühle herbeigeschafft werden mussten. Die Kartoffelsuppe wurde vom Seniorenheim St. Gallus gespendet und war so lecker, dass sich die meisten Gäste noch eine zweite Portion holten. Auch Brot und Most wurden gespendet. Gerne saßen die Gäste noch lange bei Gespräch und Begegnung zusammen.

Der Erlös der Kollekte und des Mittagessens ist zur Hälfte für Sr. Patricia bestimmt, die aus Unterharmersbach stammt und in Chile ein soziales Projekt betreut. Die andere Hälfte erhält der Kapuzinerorden für seine Missionsarbeit.