Eine Gruppe von acht Alpenvereinsmitgliedern der Ortsgruppe Nordrach startete am frühen Donnerstagmorgen zu einer Rundwanderung in die Dolomiten. Die Fahrt führte nach Schluderbach zwischen Toblach und Cortina, das man kurz nach dem Mittag erreichte.
Nachdem die Wanderschuhe geschnürt waren ging es vom Parkplatz auf einer alten Militärstraße vom 1. Weltkrieg hoch hinauf zum Plätzwiesensattel (1.991m), einer wunderschönen Hochebene im Naturpark Fanes-Senes-Prags. Bei herrlichem Sonnenschein erreichten die Wanderer die Plätzwiesenhütte, auf welcher auch übernachtet wurde. Bei Kaffee und Apfelstrudel konnten die letzten Sonnenstrahlen auf der Hütte genossen werden.
Nach reichhaltigem Frühstück und leichtem Nieselregen machte sich die Gruppe auf zur Seekofelhütte, vorbei am Fuße der Hohe Gaisl, Schlechtgaisl und Kleine Gaisl. Zur Mittagszeit war man auf der Roßalmhütte angekommen. Dort wärmten sich die Wanderer mit einer Suppe auf und dann ging der Weg weiter zur Seekofelhütte (2.327m).
Am Samstag wanderte die Gruppe auf einem Steig zur Sennesalm und weiter über das Sennesplateau serpentinenreich ins Rautal hinab mit dem Gasthof Pederü. Durch ein Hochtal »Valun de Fanes« kam man im Gegenanstieg in das Gebiet der Fanes mit der Faneshütte am Limojoch (2.060m). Hier wurden die Wanderer mit Schneefall überrascht.
Der Weg zur Lagazuoihütte ging über das schneebedeckte Land vorbei am Limosee zum Tadegajoch und schließlich ansteigend zur Forcella del Lago (2.486m). Auf der Südseite stiegen die Wanderer in einer steilen Geröllrinne im Tiefschnee abwärts zur senkrechten aufsteigenden Cima-Scotoni-Südwand. Über ein leicht ansteigendes Plateau mit mehreren Kriegsstollen aus dem 1. Weltkrieg erreichten alle die Lagazuoihütte bei 15cm Neuschnee. Ab der Seekofelhütte bis zum Lagazuoi befand man sich auf den Dolomitenhöhenweg Nr. 1. Nachdem das Quartier bezogen war, stieg die Gruppe über den Kaiserjägersteig auf zum Gipfelkreuz, wo allen ein eisiger Wind um die Ohren pfiff.
Am Montagmorgen ging es zum Eingang in den Kriegsstollen »Galleria Lagazuoi«. Mit Stirnlampen ausgestatte stieg man über unzählige Stufen eine dreiviertel Stunde durch den Stollen, ehe man wieder Tageslicht erblickte. Über Geröllhänge führte der Weg zum Falzarego-Pass hinab. Im leichtem Anstieg passierte man den Felsklotz des Averau sowie die gleichnamige Rifugio mit ihren zahlreichen Skiliften. Pünktlich zur Mittagszeit rasteten die Wanderer auf der vollbesetzten Nuvolauhütte (2.575m), einem Adlerhorst auf dem Felsen. Alle genossen bei Sonnenschein die herrliche Aussicht auf die umliegenden Berge der Dolomiten hoch über Cortina.
Über die Ferrata »Ra Gusela« gelangte die Gruppe über Wiesengelände zum Paso di Giau. Die Abfahrt vom Pass nach Pocol kurz vor Cortina wurde mit dem Bus zurückgelegt. Die letzte und besondere Übernachtung war im Hotel Villa Argentina gebucht. Nach einem Drei-Gänge-Menü und einem unterhaltsamen Abend war es eine Wohltat wieder in einem Bett zu schlafen.
Nach dem Frühstück erreichte man am Vormittag das Talbecken des Ampezzo, wo die weltbekannte Olympiastadt Cortina d’Ampezzo liegt. Ein Bummel durch Cortina mit Wochenmarkt durfte nicht fehlen bevor die Heimreise angetreten wurde. Alle waren begeistert von der Tour und bedankten sich beim Tourenführer Hermann Messmer für die schönen Tage.