Der Sport prägt das Leben von Hans Willmann. 36 Jahre war er Sportlehrer in Zell a. H., ehrenamtlich engagierte er sich über fünf Jahrzehnte beim Zeller Turnverein. Daneben gehörten das Skifahren und Drachenfliegen zu seinen großen Hobbys. Heute halten sich der vitale 80er und sein Frau Hilde mit ausgedehnten Radtouren fit.

Ganz im Zeichen des Turnvereins stand am gestrigen Sonntag der Geburtstagsempfang bei Hans Willmann. Gleich drei Vereinsvorsitzende gratulierten dem »Urgestein des TV Zell« zu seinem runden Wiegenfest. Angeführt wurde die Delegation von der Vorsitzenden Sybille Nock, deren Vorgängerin Amanda Bürkle und auch Hans Palmer ließen es sich nicht nehmen, bei Hans Willmann vorbeizuschauen. Schon in Jugendjahren ist Hans Willmann dem Verein beigetreten, war selbst aktiver Turner und über 50 Jahre engagierter Übungsleiter. Er hat auch das Eltern-Kind-Turnen im Verein ins Leben gerufen. Dabei hat er den jungen Menschen nicht nur die Faszination am Sport vermittelt sondern auch deren Freizeit aktiv mitgestaltet. »Es war eine tolle Zeit« waren sich gestern alle Gratulanten einig. »Er war eine Vaterfigur für uns und hat unser Leben mitgeprägt«, bestätigte Manfred Lehmann.

Die Wiege von Hans Willmann stand am 10. September 1937 in Oberentersbach, wo er zusammen mit sechs Geschwistern aufgewachsen ist. Turnen habe ihn schon damals fasziniert. An einem selbstgebauten Reck habe er sich zuhause schon die ersten Turnübungen selbst beigebracht, erinnerte sich gestern Hans Willmann: »Die Riesenfelge konnte ich schon turnen, bevor ich dem Verein beigetreten bin.« Allerdings war zunächst ein anderer Werdegang für ihn vorgesehen. Er sollte die Nachfolge auf dem elterlichen Hof antreten und arbeitet nach der Schulzeit zunächst auf verschiedenen Höfen in Oberentersbach. Dann zog es Hans Willmann aber in die Ferne und er arbeitet in einer Landschaftsgärtnerei in Stuttgart, wo auch einer seiner Brüder lebte.

Es sei eher ein Zufall gewesen, dass er an der Sportschule in Stuttgart die Aufnahmeprüfung absolvieren konnte. In den Jahren 1964/65 konnte er dann das Studium zum Sportlehrer erfolgreich ablegen und im Frühjahr 1965 trat er seine Stelle als Sportlehrer an der damaligen Volkschule in Zell an. Darüber hinaus unterrichtet Hans Willmann als Werk- und Techniklehrer.

Zu weiteren großen Hobbys von Hans Willmann zählte das Skifahren. Bei einem Skiausflug in die Berge lernte er seine Frau Hilde geb. Täschler aus Biberach kennen. Im Jahr 1972 läuteten für sie die Hochzeitsglocken, im Jahr 1978 konnten sie ihr schmuckes Eigenheim in Unterentersbach in der Friedenstraße beziehen. Auch Hilde Willmann war Fachlehrerin am Zeller Bildungszentrum und unterrichtete in den musisch-technischen Fächern. Gemeinsam gingen Hans und Hilde Willmann im Jahr 2001 in den Ruhestand bzw. beendeten den Schuldienst.

Sehr engagiert hat sich Hans Willmann auch für die Ortschaft Unterentersbach eingesetzt, wo er fünf Jahre lang dem Ortschaftsrat angehörte. Ortsvorsteher-Stellvertreter Paul Gutmann erinnerte an die vielen ehrenamtlichen Helferstunden, die Hans Willmann beim Bau des Spielplatzes in der Friedenstraße und beim Bau des Dorfgemeinschaftshauses geleistet hat. Noch heute ist Hans Willmann Vorstandsmitglied und aktiver Helfer des Fördervereins »Schönes Entersbach«.

Das Drachenfliegen war ein weiteres Hobby, das sich Hans und Hilde Willmann in ihrer Freizeit geteilt haben. Viele großartige Momente konnten sie dabei erleben und auch immer wieder ihre Heimat aus luftiger Höhe beobachten. Heute haben sie das E-Bike-Fahren für sich entdeckt. Gemeinsam sind sie regelmäßig auf Tour und auch mehrtägige Radtouren, unter anderem von München an den Bodensee oder der Main-Radweg, haben sie schon absolviert. Dass Hans und Hilde Willmann noch viel Jahre aktiv und gesund gemeinsam durchs Leben radeln können wünscht die Lokalzeitung »Schwarzwälder Post«.