31 Jahre lang stellte sich Dr. med. Walter Kriegeskotte in den Gesundheitsdienst der Bevölkerung von Oberharmersbach und dem Harmersbachtal. Die Praxis war für ihn und seine Frau Gabriela ein bereitwillig gelebter Full-Time-Job. Es gab keine wirkliche Trennung von Arbeits- und Freizeit.

Dr. med. Walter Kriegeskotte war 31 Jahre Land- und Hausarzt in Oberharmersbach und für das Harmersbachtal. Sein Beruf war für ihn Berufung, es gab für ihn, und auch für seine Ehefrau Gabriela, keine wirkliche Trennung von Arbeits- und Freizeit. Am 6. September ist Dr. Krieges kotte im Alter von 75 Jahren völlig unerwartet verstorben. Auf dem Friedhof in Oberharmersbach hat er seine letzte Ruhestätte gefunden.

Schöne Kindheit und Jugendzeit

Walter Kriegeskotte wurde am 20. Juni 1948 in Heiligenzell geboren, am gleichen Tag wurde in der BRD die D-Mark eingeführt. Aufgewachsen ist er dann in Friesenheim – mit einem älteren und einem jüngeren Bruder, sowie einer jüngeren Schwester. Dort verbrachte er eine schöne Kindheit und Jugendzeit. Für den Lebensunterhalt sorgte sein Vater mit einem Heizkörpervertrieb, in dem sein Sohn Walter später dann an den freien Wochenenden und in den Semesterferien uneigennützig mithalf. Seine Mutter Lina hatte in Friesenheim ein Haushaltswarengeschäft und bestritt damit den Lebensunterhalt mit. Sein Vater Willi kam aus der Messerstadt Solingen ins Badische und hat damit in Friesenheim den Namen Kriegeskotte heimisch gemacht.

Abitur und Medizinstudium

Nach der Grundschule war Walter Kriegeskotte zunächst in Lahr im Scheffel-Gymnasium, wechselte aber nach einem Jahr in die Heimschule Lender und deren Internat nach Sasbach, wo er unter anderem viel Gefallen am Griechisch- und Lateinunterricht fand. Bis zuletzt pflegte er diese „alten“ Sprachen mit Lesen und Zitieren von Texten und deren philosophischen Schriften. Von seinen Lehrern und deren Unterricht hat er immer wieder mit Ehrfurcht und Respekt erzählt.
Nach dem Abitur entschied er sich für das Medizinstudium. Um sich dieses zu finanzieren, arbeitete er zunächst für ein Jahr in der Zigarettenfabrik „Rothändle“ in Lahr. Nach dem Studium trat er seinen 15-monatigen Wehrdienst an. Er wurde als Stabsarzt in Unna im Ruhrgebiet eingesetzt und anschließend als Bataillonsarzt bei den Fallschirmjägern in Calw. Nach dieser Zeit war er zuerst im Krankenhaus Wolfach als Assistenzarzt in der Inneren Medizin tätig und danach in der Chirurgie des Schramberger Krankenhauses. Die Doktorwürde hatte er sich 1978 erworben.

Übernahme der Landarzts praxis von Frau Dr. Eva Hoeck

Es war ihm dann eine große Freude und Ehre im Januar 1980 die Landarztspraxis von Frau Dr. Eva Hoeck im Heimatort seiner Ehefrau Gabriela, geb. Heisch, zu übernehmen. Seine Landarzttätigkeit in Oberharmersbach war geprägt durch eine Dauerbereitschaft von Montagfrüh bis Samstagmorgen. Tag und Nacht, auch bei Notfällen. Hinzu kamen alle drei bis vier Wochen Wochenenddienste von Samstagfrüh bis Montagfrüh, die sich auf das ganze Harmersbachtal bis Biberach und auf das Nordrachtal erstreckten. Dies über Direktkontakt zur Praxis ohne vorgeschaltete Leitstelle.

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