Blasmusik, Sportkegeln und die Enkelkinder waren seine größten Hobbies. Am Samstag ist der bekannte und geschätzte Mitbürger im Alter von 85 Jahren verstorben.

Große Trauer und Bestürzung hat die Todesnachricht von Günter Lehmann ausgelöst, der am Samstag im Alter von 85 Jahren an den Folgen einer unheilbaren Krankheit verstorben ist.

Als Musiker war er 72 Jahre lang in der Stadtkapelle aktiv. Sein zweites großes Hobby war das Sportkegeln. Seine Freude an der Musik hat Günter Lehmann auch an die nächste Generation weitergegeben. So war es am Samstag ein weiterer Wermutstropfen, dass wegen des Trauerfalls das Jubiläumskonzert des Joy&FunChorus kurzfristig verschoben werden musste.

Versierter und hilfsbereiter Handwerker

Günter Lehmann wurde als Sohn von Josef Lehmann und seiner Frau Karolina in Zell geboren. Erst bei s’Korbmachers in der Grabenstraße, später in der Hauptstraße im Fachwerkhaus der Kolonialwaren Buß neben dem Rathaus wuchs er mit seinen drei Geschwistern, Werner, Hans und Margarete, von denen die zwei Brüder verstorben sind, auf.

Nach der Schulzeit absolvierte er eine Lehre als Zementeur und Fliesenleger bei der Firma Kienzler in Zell, bei der er 42 Jahre bis zu seinem krankheitsbedingten Ruhestand 1994 als fleißiger und hilfsbereiter Mitarbeiter und Spezialist für schwierige Aufträge hoch geschätzt war.

Günter Lehmann war ein Familienmensch

1959 heiratete er seine große Jugendliebe Waltraud Sdunzik, die nach Kriegsende mit ihrer Schwester und Mutter aus Ostpreußen nach Zell geflüchtet war. Aus der Ehe gingen die drei Kinder Elvira, Monika und Michael hervor. Mit ihren Familien trauern heute sechs Enkelkinder und vier Urenkelkinder um den Verstorbenen.

Ein harter Schicksalsschlag war für ihn 2003 der Tod seiner geliebten Frau Waltraud, die einer unheilbaren Krankheit erlegen war. Aber seine Kinder kümmerten sich rührend um ihn. »Sie haben mir in dieser schwierigen Zeit viel geholfen. In meiner großen Familie fühle ich mich wohl«, zeigte sich der Verstorbene an seinem 85. Geburtstag dankbar.

So lange es sein Gesundheitszustand zuließ, kümmert er sich um Haus und Garten der Familie seiner Tochter Elvira und es war für ihn Ehrenpflicht, der Familie seiner Tochter Monika in Nesselried beim Herbsten zu helfen. Seinen sechs Enkelkindern erzählte Günter Lehmann gerne Geschichten und Anekdoten aus seiner langen Lebenszeit und er war für sie in vielen Dingen ein Vorbild.

72 Jahre in der Stadtkapelle aktiv

Schon mit 13 Jahren trat Günter Lehmann in die Zeller Stadtkapelle ein. Unter dem damaligen Dirigenten Josef Riehle erlernte er das Waldhorn, das er 72 Jahre lang hervorragend bei den Auftritten der Stadtkapelle gespielt hat. Auch bei den »Zeller Musikanten« spielte er als Mann der ersten Stunde und Gründungsmitglied mit.

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