Der Gemeinderat hat am 27. Juni 2022 den Bebauungsplan für das Gebiet »Ballmatte« am Ortseingang von Oberharmersbach als Satzung beschlossen und damit den Weg für die Ansiedlung eines Penny-Marktes frei gemacht. Der Bauantrag für diesen Markt befindet sich derzeit in Bearbeitung bei der zuständigen Baurechtsbehörde.
Die Raiffeisen Kinzigtal eG hatte bereits vor einiger Zeit den Wunsch geäußert, den bisherigen, ungünstig liegenden Markt-Standort am Bahnhof Riersbach zu verlassen und in Oberharmersbach neu zu bauen. Bürgermeister Richard Weith hatte sich gemeinsam mit der Raiffeisen-Geschäftsleitung und dem Grundstückseigentümer nachdrücklich dafür eingesetzt, den Standort auf der »Ballmatte« zu ermöglichen.
Die Absicht, in direkter Nachbarschaft zum Penny-Markt auch den Raiffeisen-Markt anzusiedeln, schien jedoch aufgrund der Vorgaben des Regionalplans nicht realisierbar. Insbesondere das sog. »Beeinträchtigungsverbot« sprach dagegen. Da eine Lösung des Problems nicht greifbar schien, kam zwischenzeitlich als Alternativ-Standort der sog. »Kilwiplatz« in die politische Diskussion. Eine Bebauung dieses Festplatzes war sowohl aus Sicht der Vereine als auch des Gemeinderats immer nur »2. Wahl«, wäre doch die Nutzung des Areals in der bisherigen Form kaum mehr möglich gewesen.
Intensive Gespräche
Nach nunmehr einem Jahr intensiver Gespräche zwischen den beteiligten Akteuren, kam jetzt endlich »grünes Licht« aus Freiburg. »Anhand eines detaillierten marktanalytischen Gutachtens können wir nachweisen, dass der Markt-Standort »Ballmatte« auch für Raiffeisen mit den raumordnerischen Bestimmungen in Einklang steht«, berichtet Bürgermeister Richard Weith über das laufende Verfahren.
Die höhere Raumordnungsbehörde beim Regierungspräsidium Freiburg, der Regionalverband Südlicher Oberrhein, der Handelsverband Südbaden und die Industrie- und Handelskammer haben dies in einer abgestimmten, gemeinsamen Mitteilung der Gemeinde gegenüber erklärt.
»Ich freue mich sehr, dass sich das »Bohren dicker Bretter« gelohnt hat und wir mit den Behörden und Verbänden eine Einigung finden konnten«, gibt Bürgermeister Weith seine Stimmungslage wieder. »Es war der Einwohnerschaft kaum zu erklären, warum eine Ansiedlung der Märkte nebeneinander an diesem optimalen Standort direkt an der L94 nicht möglich sein sollte.« Jetzt ist der Weg frei für die nächsten Schritte.